Nachdem die Auftragseingänge in der Industrie im September um 4,0 % eingebrochen waren, entspannte sich die Situation im Folgemonat wieder etwas, da laut Bundeswirtschaftsministerium das Auftragsvolumen im Oktober preis- und saisonbereinigt um 1,6 % zulegte. Dabei entsprach der Anteil an Großaufträgen im Oktober dem langjährigen Durchschnitt. Die Erholung kam mit einem Anstieg der Binnennachfrage um 2,4 % verstärkt aus dem Inland. Aber auch die Nachfrage aus dem Ausland legte um 0,8 % zu. Im Bereich der Vorleistungsgüter stiegen die Auftragseingänge um 1,6 %, bei den Investitionsgütern um 1,3 % und bei den Konsumgütern um 2,4 %.
Im Zweimonatsvergleich September/Oktober gegenüber Juli/August verringerte sich das Ordervolumen für die Industrie saisonbereinigt in der Summe dennoch um 1,5 %. Während die Bestellungen aus dem Inland weiter um 0,4 % zunahmen, schwächte sich die Auslandsnachfrage um 2,9 % ab. Innerhalb der industriellen Hauptgruppen nahmen im Zweimonatsvergleich die Bestellungen für Vorleistungsgüter um 2,8 % und jene für Investitionsgüter um 0,8 % ab. Das Bestellvolumen bei den Konsumgütern blieb demgegenüber unverändert (0,0 %).
Ihren Vorjahresstand überschritten die Industrieaufträge im September/Oktober kalenderbereinigt um 16,0 %. Die Auftragseingänge aus dem Inland trugen dazu ein Plus von 12,9 % bei, die aus dem Ausland ein Plus von 18,7 %.
Dank der robusten Nachfrage aus dem Inland startete die Industrie trotz schwächerer Bestellungen aus der Eurozone mit einem soliden Orderzuwachs in das Jahresschlussquartal. Der Rückgang im Rahmen des Zweimonatsvergleichs ist auf weniger umfangreiche Großaufträge im September und Oktober zurückzuführen. Betrachtet man einen Zeitraum von drei Monaten, verteilen sich die Großaufträge gleichmäßiger. Entsprechend ergibt sich dann ein durchaus solides Plus bei den Auftragseingängen von saisonbereinigt 1,4 %.
(BMWi /ml)