Die Preise für importierte Waren stiegen zwischen November 2009 und November 2010 so stark wie seit zehn Jahren nicht mehr: Der Index der Einfuhrpreise lag im November 10,0 % über dem Niveau des Vorjahres. Allein gegenüber Oktober 2010 stieg der Index bereits um kräftige 1,2 %. Den stärksten Einfluss auf die Jahresteuerungsrate übten die Preisentwicklungen für Energie, Rohstoffe und Metalle aus. Der Preisindex für Ausfuhren zog im November gegenüber dem Vorjahr um 4,5 % und gegenüber dem Vormonat um 0,3 % an.
Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im November 2010 um 8,5 % über dem Stand von November 2009 (+0,8 % gegenüber Oktober 2010).
Eingeführte Energieträger waren im November um 25,4 % teurer als im Vorjahr. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise für importierte Energieträger um 3,4 %. Dabei wies Erdgas mit +32,5 % die höchste Vorjahresveränderung auf (+0,4 % gegenüber Oktober 2010). Mineralölerzeugnisse waren im Vergleich zum November 2009 um 24,4 % teurer (+4,3 % gegenüber Oktober 2010). Die Rohölpreise lagen um 23,5 % über denen des Vorjahresmonats (+4,9 % gegenüber Oktober 2010).
Bei den Rohstoffen war Eisenerz im November 2010 um 99,1 % teurer als im Vorjahr. Der Vergleich mit Oktober 2010 zeigt jedoch einen Preisrückgang bei Eisenerz um 1,6 %. Die Importpreise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen lagen im November 2010 um 29,0 % über dem Niveau des Vorjahresmonats, gegenüber Oktober 2010 stiegen sie um 0,6 %. Die Rohkupferpreise lagen um 36,0 % über dem Vorjahresniveau (+2,9 % gegenüber dem Vormonat).
Im Nahrungsmittelsektor waren Getreideimporte im Vergleich zum November 2009 um 55,4 % teurer (+5,7 % gegenüber dem Vormonat). Rohkaffee kostete 50,9 % mehr als im November 2009 (+3,4 % gegenüber Oktober 2010). Die Preise für importierte Milch und Milcherzeugnisse lagen im November 2010 gegenüber November 2009 um 10,0 % höher (+0,4 % gegenüber Oktober 2010).