Die Einführung des neuen Öko-Sprits Super E 10 (mit 10 % Ethanol-Anteil) verzögert sich, teilte am Montag Klaus Picard, Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbands mit. Grund sei der hohe Aufwand für die Umstellung. Statt wie ursprünglich geplant zum 1. Januar werde das Bioethanol-Gemisch „frühestens im Februar“ an den Zapfsäulen erhältlich sein. Viele werden darüber keineswegs trauern, denn Super E 10 wird im kommenden Jahr Benzin verteuern. Dafür gibt es zwei Ursachen: Erstens liegt der Preis für Bioethanol derzeit nach Branchenangaben um rund 50 % über dem für Benzin. Zweitens steigt bei E 10 wegen des deutlich niedrigeren Energiegehalts von Ethanol der Spritverbrauch.
Hinzu kommt, dass eine Reihe von Autos Benzin mit einem derart hohen Ethanol-Anteil nicht vertragen. Diese können beim Fahren mit E-10-Sprit Motorschäden erleiden. Welche Modelle gefährdet sind, verrät eine Broschüre der Deutschen Automobil Treuhand (DAT). Die Broschüre steht als kostenloser Download im Internet bereit.
(General-Anzeiger / ml)