Brandenburg ist bundesweit führend bei erneuerbaren Energien und hat dafür die Auszeichnung Leitstern 2010 erhalten (wir berichteten bereits darüber). Der Preis basiert auf einem Ranking des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Nach Meinung der Juroren gehört Brandenburg im Bereich Erneuerbare Energien zu den fortschrittlichsten Bundesländern in Deutschland. Es konnte seinen Vorsprung im Wettbewerb in den letzten beiden Jahren sogar noch vergrößern. Aber auch Thüringen machte bei der Preisvergabe positiv von sich reden: Das ostdeutsche Bundesland im Süden hat seit 2008 stark aufgeholt und nun den zweiten Platz erreicht.
Die Musterschüler Bayern und Sachsen sind hingegen deutlich zurückgefallen. Berlin, Saarland, Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen liegen wie bereits 2008 auf den hinteren Rängen.
Zum Vergleich der Anstrengungen und Erfolge der Bundesländer bei der Einführung und Förderung Erneuerbarer Energien hat das DIW Berlin zusammen mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien ein umfassendes System von insgesamt 55 Indikatoren aktualisiert und weiterentwickelt. Es reicht von den politischen Rahmenbedingungen und der Akzeptanz in der Bevölkerung bis zu Patenten und dem gegenwärtigen Ausbau erneuerbarer Energien.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Bundesländer nicht nur unterschiedlich stark für die erneuerbaren Energien engagieren, sondern auch verschiedene Schwerpunkte setzen. Der Sieger Brandenburg zeichnet sich insbesondere durch hohe Anteile von Windstrom und Biogas aus und engagiert sich stark bei Forschung und Bildung im Bereich erneuerbarer Energien.
Eine ausführliche Analyse der unterschiedlichen Anstrengungen und Erfolge der Bundesländer findet sich in der aktuellen Ausgabe 48/2010 des DIW-Periodikums Wochenbericht. Die Publikation steht als kostenloser Download online zur Verfügung.