Die Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk lagen im dritten Quartal 2010 um 2,6 % über den Umsätzen des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Zugleich waren Ende September 2010 im zulassungspflichtigen Handwerk 0,6 % weniger Beschäftigte tätig als Ende September 2009. Die größte Umsatzsteigerung verzeichneten die Handwerke für den gewerblichen Bedarf. Umsatzeinbußen erlitten lediglich das Kraftfahrzeuggewerbe und das Lebensmittelgewerbe.
Über ein Umsatzplus von 12,4 % durften sich die Handwerke für den gewerblichen Bedarf – zu denen industrienahe Gewerke wie Metallbauer und Feinwerkmechaniker gehören – freuen. Dieser Umsatzzuwachs ist, wie bereits im zweiten Quartal 2010, hauptsächlich auf die gestiegene Nachfrage nach gewerblichen Produkten und Dienstleistungen zurückzuführen. Das Ausbaugewerbe (+4,4 %), das Bauhauptgewerbe (+3,8 %), das Gesundheitsgewerbe (+1,7 %) und die Handwerke für den privaten Bedarf (+1,4 %) verzeichneten ebenfalls höhere Umsätze.
Im Kraftfahrzeuggewerbe ging der Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 4,1 % zurück. Das Auslaufen der Umweltprämie, die vom ersten bis dritten Quartal 2009 zu höheren Umsätzen im Kraftfahrzeuggewerbe geführt hatte, ist – wie schon in den ersten beiden Quartalen des Jahres 2010 – ein Grund für diese rückläufige Entwicklung. Geringere Umsätze verzeichnete auch das Lebensmittelgewerbe (-2,6 %).
Weniger Beschäftigte als im Vorjahr gab es Ende September 2010 in den Handwerken für den privaten Bedarf (-3,7 %), im Kraftfahrzeuggewerbe (-1,8 %), im Lebensmittelgewerbe (-1,3 %) und bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf (-1,0 %). Demgegenüber stiegen die Beschäftigtenzahlen im Gesundheitsgewerbe (+0,6 %), im Bauhauptgewerbe (+0,6 %) und im Ausbaugewerbe (+0,2 %) leicht an.