Auch im Dezember hat sich das ifo Geschäftsklima für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands erneut verbessert, und zwar von 109,3 Punkten im November auf aktuell 109,9 Punkte. Wie das Münchner ifo Institut heute mitteilte, sind sowohl die Einschätzungen der aktuellen Geschäftssituation als auch die Geschäftserwartungen für das kommende halbe Jahr im Dezember noch etwas optimistischer ausgefallen als im November. Der Teilindex für die Lageeinschätzung stieg von 112,3 auf 112,9 Punkte, jener für die Erwartungen an das nächste Halbjahr von 106,3 auf 106,9.
Waren nach dem Ende der Krise zuerst die Exporte angestiegen, dann die Investitionen, so zeichnet sich nun auch noch eine Verbesserung beim Konsum ab. Passen dazu liegt der saisonbereinigte Saldo für die Gewerbliche Wirtschaft bei 18,9 (nach 17,8 im November).
Im aktuellen Monat wird diese Verbesserung des Geschäftsklimas in der gewerblichen Wirtschaft ganz klar vom Einzelhandel und vom Großhandel getragen. So schätzen die Einzelhändler ihre aktuelle Geschäftslage als sehr gut ein. Der Geschäftsklimaindex legte entsprechend stark von 13,4 Saldenpunkten auf 24,0 Saldenpunkte zu. Darüber hinaus bewerten die Einzelhändler ihre Perspektiven für die nächsten sechs Monate nochmals optimistischer als im November.
Auch die Großhändler stufen ihre Geschäftslage weiterhin sehr positiv ein, aber nicht mehr als ganz so glänzend wie im Vormonat. Aber auch sie rechnen mit einer Verbesserung ihrer Geschäfte in der nahen Zukunft. Damit stieg der Geschäftsklimaindex dieses Wirtschaftsbereichs deutlich weniger als im Einzelhandel von 22,5 auf nur 26,2 Saldenpunkte an.
Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindex nach Angaben des Instituts zwar von 25,2 auf 23,7 Saldenpunkte gesunken, doch resultiere dies ausschließlich aus einer leichten Verschlechterung der Erwartungen, so die ifo-Experten. Die Geschäftslage sei genauso gut wie im November. Vom Export werden sogar wieder etwas stärkere Impulse erwartet. Entsprechend planen die Firmen, zusätzliches Personal einzustellen.
Im Vergleich zum November bewerten die Unternehmen im Bauhauptgewerbe ihre derzeitige Geschäftssituation als weniger günstig. Hinsichtlich der Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr sind sie aber wieder zuversichtlicher. Dennoch sank der resultierende Geschäftsklimaindex der Branche von -14,8 Saldenpunkten auf -15,7 Saldenpunkte.
Der Geschäftsklimaindikator im deutschen Dienstleistungsgewerbe ist im Dezember von 23,4 Saldenpunkten auf 24,9 Saldenpunkte gestiegen. Die Dienstleistungsunternehmen bewerten ihre derzeitige Geschäftssituation wiederum positiver als im Vormonat (Anstieg von 31,0 auf 32,0). Zudem blicken sie nochmals optimistischer auf die Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr (Anstieg von 16,0 auf 18,0). Die Dienstleister planen nach wie vor, ihre Mitarbeiterzahl zu erhöhen.
(ifo Institut / ml)