Die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für Deutschland sind im Dezember (von 1,8 Punkten im November) um 2,5 Punkte auf nunmehr 4,3 Punkte gestiegen. Mit diesem Wert liegt die gegenwärtige Erwartungshaltung der Finanzmarktexperten allerdings erneut unter dem historischen Mittelwert, der durch die Entwicklung der letzten Monate auf derzeit 26,8 Punkte abgesunken ist. Die Bewertung der konjunkturellen Lage fällt im Dezember ähnlich positiv aus wie im Vormonat. Der entsprechende Indikator stieg um 1,1 Punkte auf 82,6 Punkte.
Sowohl die deutsche Industrieproduktion als auch die Auftragseingänge für deutsche Firmen haben sich laut ZEW im Oktober erneut erfreulich entwickelt und den Konjunkturaufschwung weiter gefestigt. Der Konsolidierungsbedarf der Staatsfinanzen in Europa sowie die Aussicht auf eine restriktivere Geldpolitik in China seien allerdings Risikofaktoren für den deutschen Außenhandel, so die ZEW-Experten.
Nach dem kräftigen Anstieg im Vormonat scheinen sich die Erwartungen zu stabilisieren. Neben der Exportaktivität setze man allgemein auf eine Belebung der Binnennachfrage, unterstützt durch die erfreuliche Arbeitsmarktentwicklung und die niedrigen Realzinsen, kommentiert das Institut die Entwicklung der letzten Wochen.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im Dezember gegenüber dem Vormonat ebenfalls gestiegen (+1,7 Punkte) und liegen nun bei 15,5 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verschlechterte sich jedoch um 3,6 Punkte auf -4,6 Punkte.