Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hält einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 2,5 % im laufenden Jahr für möglich. Das verkündete BDI-Präsident Hans-Peter Keitel Anfang dieser Woche zum Jahresauftakt. Keitel weiter: 2010 habe die Industrie zum unerwartet starken Wachstum von 3,6 % mit 2,4 % den Löwenanteil beigetragen. Zähle man die industrienahen Dienstleistungen hinzu, seien es sogar 2,7 % gewesen. Dieser konjunkturelle Schwung schlage auch noch in das laufende Jahr durch, glaubt Keitel. Der Außenhandel werde weiter positive Impulse bringen – vor allem für die Investitionen. Auch der private Konsum werde aufgrund der guten Arbeitsmarktlage zunehmen.
Keitel warnte aber auch: „Trotzdem wäre es gefährlich, sich angesichts der erfreulichen Perspektiven zufrieden zurückzulehnen.“ Im langfristigen Trend weise Deutschland nämlich ein zu geringes Wachstumspotenzial von gerade einmal 1,3 % auf.
Er verwies außerdem darauf, dass die Nettoinvestitionsquote in Deutschland vor 20 Jahren 9,2 % des Bruttoinlandsprodukts betrug. Zuletzt seien es nur noch 1,8 % gewesen. Deutschland brauche deshalb dringend Investitionen in Bildung, Forschung, Infrastruktur und für eine CO2-arme und ressourceneffiziente Volkswirtschaft.
Zu den noch vorhandenen Gefahrenquellen für die deutsche Wirtschaft zählen nach Keitels Ansicht die Finanzmärkte, die Eurokrise sowie die notwendige Sicherheit bei der Versorgung mit Rohstoffen.
Näheres zum Thema kann im BDI Konjunktur-Rreport nachgelesen werden. Der Report steht als kostenloser Download online zur Verfügung.