Mehr als 1000 deutsche mittelständische Unternehmen gehören zu den sogenannten Hidden Champions, Firmen, deren Namen zwar nicht jeder kennt, die aber in ihren Märkten weltweit unangefochten an der Spitze stehen und so zur Wirtschaftsmacht Deutschlands entscheidend beitragen. Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie ihren Umsatz zum größten Teil im Export erwirtschaften und besonders innovationsfreudig sind. Und: Rund 1000 von ihnen sind Familienunternehmen.
Die absolute Dominanz von Familienunternehmen unter den Weltmarktführern darf nicht verwundern, denn laut Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sind 93,5 % aller deutschen Unternehmen in Familienhand. Sie erwirtschafteten im letzten Jahr gut 41 % des Gesamtumsatzes der deutschen Wirtschaft und beschäftigten über 61 % aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer.
Werner Schnappauf, Hauptgeschäftsführer des BDI lobte am Montag bei der Eröffnung des 1. Kongresses der Weltmarktführer in Schwäbisch Hall die wirtschaftliche Rolle dieser Unternehmen für Deutschland:
„Überwiegend als Familienunternehmen geführt, sorgen diese Unternehmen für Stabilität und Wohlstand.“
Besonderes Kennzeichen der Hidden Champions sei ihre große Innovationsfähigkeit. Diese setze aber hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung voraus, die gerade mittelständischen Unternehmen besondere Anstrengungen abverlange, mahnte Schnappauf. Er forderte deshalb, es brauche auch die richtigen Rahmenbedingungen. Dazu zähle vor allem die steuerliche Forschungsförderung, die es in vielen anderen, mit Deutschland konkurrierenden Volkswirtschaften gebe. (BDI / ml)