Laserdrucksysteme stoßen kaum Feinstaub oder Tonerpartikel aus. So lautet das Fazit einer umfangreichen, zwei Jahre lang durchgeführten Studie des Fraunhofer Wilhelm-Klauditz-Instituts (WKI). Wie die Autoren der Studie betonen, handele es sich bei den Emissionen ultrafeiner Partikel (UFP) überwiegend nicht um Feststoffe, sondern um verdampfbare Produkte. Die Studie entstand im Auftrag von dreizehn Originalherstellern von Laserdruck- und Kopiergeräten.
Im Rahmen der Studie wurden 26 Geräte der beteiligten Hersteller auf Partikelemissionen untersucht. Die Geräte waren unter dem Gesichtspunkt ausgewählt worden, die gebräuchlichsten Technologien und Systeme zu repräsentieren.
„Die Studienergebnisse widerlegen irreführende Vergleiche von Partikeln aus Laserdrucksystemen mit nachweislich gesundheitsgefährdenden Partikeln aus dem Straßenverkehr und Zigarettenrauch“, glaubt Isabel Richter, Umwelt-Expertin beim Branchenverband BITKOM. Die untersuchten ultrafeinen Partikel aus Laserdrucksystemen hätten grundlegend andere physikalische und chemische Eigenschaften.
Anorganische Verbindungen wie Schwermetalle wurden laut Studie in den Partikelemissionen der Geräte lediglich in vernachlässigbarer Konzentration gefunden. Die Zahlen ultrafeiner Partikel aus Laserdrucksystemen seien vergleichbar mit denen alltäglicher Tätigkeiten wie beispielsweise Kochen und Backen, so die Studienautoren.
Ein Nebeneffekt der Studie ist ein neues Verfahren zur Messung von UFP-Emissionen aus Laserdrucksystemen. „Die erarbeiteten Vorschläge werden zusammen mit Ergebnissen aus einem parallelen Vorhaben der Bundesanstalt für Materialforschung in einen internationalen ISO-Standard einfließen“, freut sich Dr. Michael Wensing, Studienleiter beim WKI, denn bislang habe es uneinheitliche Messmethoden gegeben, die zu Verwirrungen und unterschiedlichen Ergebnissen führten. Durch ein abgestimmtes Messverfahren werde es künftig möglich sein, reproduzierbar und zuverlässig Emissionen von Ultrafeinpartikeln aus Laserdrucksystemen zu quantifizieren.
Das entwickelte Verfahren wird ergänzt durch parallele Forschungsarbeiten an neuen Prüfverfahren und Prüfkriterien für die Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel an Laserdrucksysteme, mit denen das Umweltbundesamt (UBA) die Bundesanstalt für Materialforschung beauftragt hat.