Der Auftragsbestand für Architekten war Ende September 2010 so hoch wie zuletzt im Frühjahr 2010. Die schon seit Längerem hohe Reichweite der Auftragsbestände lag zum 30. September 2010 bei durchschnittlich 5,6 Monaten. Das ergab die aktuelle Befragung freischaffender Architekten durch das Münchner ifo Institut. Das Geschäftsklima der freischaffenden Architekten trübte sich zu Beginn des vierten Quartals 2010 allerdings etwas ein, ist aber noch immer gut.
In der aktuellen vierteljährlichen Umfrage des Instituts überwogen nach wie vor die positiven Urteile zur Geschäftssituation. Allerdings verringerte sich der Anteil der Testteilnehmer, die ihre aktuelle Lage als „gut“ bezeichneten, geringfügig von 36 auf 35 %, und der Anteil der Teilnehmer, die die Lage als „schlecht“ bezeichneten, stieg von 23 auf 27 %.
Die insgesamt noch sehr positiven Perspektiven trübten sich ebenfalls etwas ein.
Das geschätzte Bauvolumen aus den neu abgeschlossenen Verträgen (Neubauten ohne Planungsleistungen im Bestand) lag gut 10 % unter dem Niveau des Vorquartals. Dabei stand einem spürbaren Rückgang im Wohnungsbau (-28 %) ein Zuwachs im Nichtwohnbau um knapp 5 % gegenüber.
Im Wohnungsbau war die Nachfrage nach Planungsleistungen sowohl für Ein- und Zweifamilienhäuser als auch für Mehrfamiliengebäude rückläufig. Auch die Planungsaufträge von gewerblichen Auftraggebern schwächten sich etwas ab. Die Ordertätigkeit öffentlicher Auftraggeber weitete sich jedoch merklich aus.
(ifo Institut / ml)