Derzeit werden in Deutschland bereits rund 6 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet und ein Ende des kräftigen Wachstums des Ökologischen Landbaus ist noch nicht in Sicht. Doch auch die Biobauern haben Probleme, und es gibt noch zahlreiche Optimierungsmöglichkeiten. Der ForschungsReport, das Wissenschaftsmagazin des Senats der Bundesforschungsinstitute, widmet dem Ökolandbau in seiner neuen Ausgabe deshalb einen eigenen Themenschwerpunkt. Die aktuelle, 52-seitige Ausgabe steht als kostenloser Download online zur Verfügung.
Hier eine Auswahl aus den Themen des Forschungsreports:
Welche Möglichkeiten haben die Ökolandwirte, den Kartoffelkäfer auch ohne synthetische Insektizide zu bekämpfen? Überraschend viele, wie ein Beitrag aus dem Julius Kühn-Institut (JKI) in Kleinmachnow belegt.
Ein weiterer Beitrag befasstt sich mit einer Studie aus dem Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) in Braunschweig, die belegt, dass sich für die meisten Ökobetriebe die Bewirtschaftungsweise finanziell rechnet. So schätzen mehr als 60 % der befragten Ökolandwirte, dass ihr Gewinn bei konventioneller Bewirtschaftung niedriger ausfallen würde. Etwas weniger als 60 % rechnen damit, dass ihr Hof auch in 20 Jahren noch existieren wird.
Hat der Ackerboden ein „Gedächtnis“? Wird ein organischer Dünger in einem Boden, der vorher viele Jahre mit diesem Dünger behandelt wurde, schneller umgesetzt als in einem ungedüngten Boden? Antwort auf diese Frage gibt ein Beitrag aus dem Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) in Großbeeren bei Berlin.
Dass Käufer von Bioprodukten insgesamt einen gesünderen Lebensstil pflegen, hat die vom Karlsruher Max Rubner-Institut (MRI) durchgeführte Nationale Verzehrsstudie II ergeben. So gibt es bei den Biokäufern mehr Nichtrauer, mehr körperlich aktive und weniger übergewichtige Menschen.