Wer Energie sparsam einsetzt, hat die Nase vorn, weil er das gesparte Geld an anderer Stelle sinnvoller einsetzen kann. Dass das auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gilt, beweist eine Studie des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung. Gegenstand der Studie war der seit 2008 vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) und der KfW Bankengruppe angebotene Sonderfonds Energieeffizienz in KMU, ein Förderprogramm, das gezielt KMU dabei unterstützt, ihre Energieproduktivität zu erhöhen. Das Förderprogramm umfasst eine Energieeffizienzberatung, die vom Institut für Ressourcenschutz und Energiestrategien (IREES) in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut im Jahr 2010 überprüft wurde.
Die Ergebnisse der Untersuchung liegen jetzt vor und fallen positiv aus: Die im Zeitraum von Anfang 2008 bis Mitte 2010 durchgeführten Energieeffizienzberatungen haben laut Studie hochgerechnet zu einer Gesamtenergieeinsparung von jährlich 1921 GWh geführt. Gleichzeitig haben sie Investitionen in Energieeinsparmaßnahmen von 666 Millionen Euro ausgelöst. Dem stand bisher eine jährliche Energiekosteneinsparung von 122 Millionen Euro gegenüber.
Nach Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden der KfW Bankengruppe, Dr. Ulrich Schröder, hilft die Förderung der Energieeffizienzberatung den teilnehmenden Unternehmen Kosten einzusparen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Schröder weiter: „Viele Unternehmer waren regelrecht überrascht von den im Rahmen der Beratung aufgedeckten Energie- und Kosteneinsparpotenzialen, die regelmäßig zwischen acht und 20 % betragen.“
75 % der im Rahmen der Studie befragten Unternehmen waren vom Programm so angetan, dass sie es anderen weiterempfahlen. Zwei Drittel der Unternehmer, die eine Energieeffizienzberatung in Anspruch genommen haben, sind mit der Qualität der Beratung und den unabhängigen Empfehlungen sogar sehr zufrieden. Wie wichtig der Anreiz ist, den das Förderprogramm bietet, zeigt sich daran, dass ohne Zuschuss nur 9 % der befragten Unternehmen eine entsprechende Energieeffizienzberatung in Anspruch genommen hätten.
Außerdem kommt die Untersuchung zu dem Ergebnis, dass sich die Einbindung von Handelskammern, Energieagenturen sowie anderen Institutionen als Regionalpartner bei der Abwicklung des Programms bewährt hat.
Wer als Unternehmer mehr über den Sonderfonds erfahren möchte, kann sich laut KfW an seine Hausbank wenden. Die Website der KfW bietet Telefonnummern für Beratungsgespräche. Die Studie steht als kostenloser Download im Internet bereit.
(KfW Bankengruppe / ml)