Wenn am 4. März in Berlin die Tarifverhandlungen im Baugewerbe beginnen, wird voraussichtlich eine Forderung der IG Bau nach einer 5,9-prozentigen Tariferhöhung auf dem Tisch liegen. Das aber sei erheblich zu hoch gegriffen, kritisiert Dipl.-Ing. Klaus Hering, seines Zeichens Vizepräsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie und im März Verhandlungsführer auf Arbeitgeberseite. Sein wichtigstes Gegenargument dürfte dann der leicht gesunkene Umsatz des Bauhauptgewerbes sein.
Hering hofft aber auch, dass die Tarifparteien noch vor dem Beginn der Verhandlungen einen Konsens über die aktuelle konjunkturelle Lage in der Bauwirtschaft erzielen können, damit die Verhandlungen auf einer gemeinsamen realistischen Grundlage aufbauen können. Zur Forderung der Angleichung der Entgelte in Ost und West erklärt Hering: „Im Ziel sind wir sicher einig, aber der Weg und die Geschwindigkeit erfordern kluge Verhandlungen. Wir dürfen den Osten nicht überfordern.“