Deutsche mittelständische Unternehmen genießen – jetzt nach der Krise mehr denn je – international hohes Ansehen als dynamische und verlässliche Partner. Ein gutes Beispiel dafür ist die Berliner vogt group, eine Unternehmensholding, die vor allem im internationalen Solarenergie-Markt tätig ist. Dagmar Vogt, Gründerin und Vorstand der Holding, erzählte uns im Interview, was sie zum Schritt in die Selbstständigkeit, dann zur Gründung eines technikorientierten Unternehmens und schließlich zum Abenteuer Auslandsengagement bewog.
Die Berliner Holding vogt group vereint derzeit unter ihrem Dach Unternehmen in Spanien, Großbritannien, USA und Indien – eine beeindruckende Bandbreite. Vor allem, wenn man bedenkt, welchen Aufwand mittelständische Unternehmen betreiben müssen, um für die Expansion ins Ausland lokale Partner zu finden.
Wer im Ausland erfolgreich sein will, muss als Erstes mögliche Zielmärkte definieren und analysieren, empfiehlt Dagmar Vogt. Dann ist eine Vor-Ort-Besichtigung fast unerlässlich. Es gilt die Rahmenbedingungen und mögliche Partnerschaften auszuloten. Dies gehe am Besten zusammen mit anderen Mittelständlern, so die eigene Erfahrung der Unternehmerin. Sie jedenfalls fand ihre Partner für Auslandsgründungen vor allem auf Unternehmerreisen. Solche Reisen werden von Verbänden und staatlichen Stellen, vor allem aber auch von den Außenhandelskammern vor Ort angeboten.
Diese Reisen sind wahre Türöffner, findet Vogt. Die Unternehmerin wünscht sich deshalb mehr Unternehmerreisen. Diese sollten aber stärker als noch immer üblich auf konkrete Themenbereiche ausgerichtet werden, um die Effizienz für die Teilnehmer zu erhöhen.
Dagmar Vogt warnt allerdings davor, nach der Sondierung und dem Einstieg gleich in die Vollen zu gehen. Mit einem solchen Krafteinstieg habe sie in den USA schlechte Erfahrungen gemacht. Heute gehe sie es bewusst langsamer an, erzählt sie uns. Konkret ist sie gerade dabei, in den indischen Markt einzusteigen; demnächst folge China, so die Berlinerin.
Was die Dagmar Vogt sonst noch an Erfahrungen mit dem Aufbruch in die internationalen Märkte machte und welche Tipps sie unter anderem für Gründer hat, hören Sie am besten selbst.
(ml)