Die Auftragseingänge in der Industrie gingen nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums im Dezember preis- und saisonbereinigt um 3,4 % zurück. Der vergleichbare Wert im November lag bei +5,2 %. Der Umfang der Großaufträge fiel im Dezember im Gegensatz zum Vormonat nur unterdurchschnittlich aus und war stärker auf Vorleistungsgüter ausgerichtet. Daraus ergaben sich dämpfende Effekte im Investitionsgüterbereich.
Insgesamt verringerten sich die Auftragseingänge aus dem Ausland um 4,2 %. Die Nachfrage aus dem Inland schrumpfte um 2,4 %. Während die Hersteller von Vorleistungsgütern 0,6 % mehr Aufträge verbuchten, meldeten die Produzenten von Investitionsgütern einen Bestellrückgang um 6,6 %. Der Auftragseingang für Konsumgüter sank nur geringfügig (-0,1 %).
Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich zwischen November/Dezember und September/Oktober verzeichnete die Industrie allerdings ein Auftragsplus von saisonbereinigt 4,4 %. Die Bestellungen aus dem Inland nahmen um 1,7 % zu, jene aus dem Ausland um 6,4 %. In den industriellen Hauptgruppen registrierten die Hersteller von Vorleistungs- und Investitionsgütern Auftragszuwächse von 2,7 % bzw. 6,1 %. Die Aufträge für Konsumgüter gingen dagegen um 0,4 % zurück.
Im vierten Quartal als Ganzes lagen die Auftragseingänge um 2,7 % über dem Ergebnis des Vorquartals.
Ihren Vorjahresstand überschritten die Industrieaufträge im November/Dezember kalenderbereinigt um 20,2 %. Die Auftragseingänge aus dem Inland lagen um 14,5 % und die aus dem Ausland um 25,1 % über ihrem Vorjahresniveau.
Der Auftragseingang wurde zuletzt von einer abnehmenden Investitionsgüternachfrage, bedingt durch unterdurchschnittliche Großaufträge und einen Bestellrückgang im Fahrzeugbau, beeinflusst. Die Auftragsentwicklung bleibt laut Bundeswirtschaftsministerium aber klar aufwärts gerichtet und fällt im Schlussquartal dynamischer aus als noch im dritten Jahresviertel.
Genaue Zahlen können einer Tabelle entnommen werden, die als kostenloser Download zur Verfügung steht.