Die deutschen Hersteller von Informations- und Kommunikationstechnik (ITK) konnten ihre Exporte im letzten Jahr um 18 % auf 30,3 Milliarden Euro steigern, meldet der Branchenverband BITKOM. Im Krisenjahr 2009 waren die Ausfuhren von ITK-Waren noch um 23 % eingebrochen. Im Laufe des Jahres 2010 erholte sich das Export-Geschäft jedoch wieder. Den stärksten Zuwachs erzielte Kommunikationstechnik – z. B. Telefonapparate und Netzwerke – mit einem Plus von 35 % und einem Umsatzvolumen von 10,4 Milliarden Euro.
Die Ausfuhren von IT-Hardware (Computer, Drucker, Zubehör etc.) legten im Vergleich zum Vorjahr um 14 % auf 14,4 Milliarden Euro zu. Die Exporte von Unterhaltungselektronik sind um 5 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro gestiegen.
Der Verband rechnet damit, dass die Exporte im laufenden Jahr wieder das Vorkrisenniveau erreichen werden. Größter Abnehmer deutscher ITK-Produkte ist Großbritannien mit einem Volumen von 2,7 Milliarden Euro im Jahr 2010 (+4 %), dicht gefolgt von Frankreich mit 2,6 Milliarden Euro (+17 %). Danach folgen die Niederlande mit einem kräftigen Zuwachs um 23 % auf 2,1 Milliarden Euro und Italien mit +16 % auf 1,8 Milliarden Euro. Auf Platz fünf liegt Österreich mit +8 % auf 1,7 Milliarden Euro. BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer: „Die EU ist und bleibt der wichtigste Abnehmer von Hightech-Produkten aus Deutschland.“ Daneben haben Käufer in den USA mit einem Volumen von 1,3 Milliarden Euro eine hohe Bedeutung.
Einen starken Anstieg verzeichneten auch die Einfuhren von Hightech-Produkten. Im Jahr 2010 wurden ITK-Waren im Wert von 47 Milliarden Euro importiert. Das entspricht einem Zuwachs um 22 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit liegen die Einfuhren heute bereits auf dem Niveau der Zeit vor der Krise. Im Jahr 2009 ging das Einfuhrvolumen um 18 % auf 38,6 Milliarden Euro zurück.
Mit weitem Abstand größter Lieferant von Hightech-Produkten ist China. Von dort wurden im Jahr 2010 ITK-Waren im Wert von 18,9 Milliarden Euro eingeführt (+35,5 %). Platz zwei belegt Korea mit einem Einfuhrvolumen von 2,8 Milliarden Euro (+11 %), gefolgt von den Niederlanden mit 2,6 Milliarden Euro (+2 %). Die USA – mit 2 Milliarden Euro Importvolumen auf Platz fünf – lieferten als einziges Land unter den Top-10 überraschend um 3 % weniger ITK-Güter nach Deutschland.