Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft hat sich zum Jahresende 2010 zwar fortgesetzt, aber gleichzeitig etwas verlangsamt. So stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2010 preis-, saison- und kalenderbereinigt im Vergleich zum Vorquartal um lediglich 0,4 %. Im gesamten Jahr 2010 ist die deutsche Wirtschaft um 3,6 % (kalenderbereinigt: 3,5 %) gewachsen.
Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg das preisbereinigte BIP im letzten Vierteljahr des Jahres 2010 um 4,0 %. Damit lag die Wirtschaftsleistung im Vorjahresvergleich in allen Quartalen deutlich über dem Niveau des Krisenjahres 2009.
Positive Impulse kamen im Vorquartalsvergleich (preis-, saison- und kalenderbereinigt) vor allem vom Außenbeitrag (Exporte abzüglich Importe). Im Inland wurde zudem mehr in Ausrüstungen investiert und auch mehr konsumiert, so dass vor allem der witterungsbedingte Rückgang der Bauinvestitionen kompensiert werden konnte.
Der sogenannte statistische Überhang des Jahres 2010 beträgt 1,2 %. Dabei handelt es sich um die Wachstumsrate, die sich für das Jahr 2011 ergäbe, wenn das saison- und kalenderbereinigte BIP im gesamten Jahr auf dem Niveau des vierten Quartals 2010 verbleiben würde.
Die Wirtschaftsleistung im vierten Quartal 2010 wurde von 41,0 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren 422.000 Erwerbstätige (+1,0 %) mehr als ein Jahr zuvor.