Einen dynamischen Jahresauftakt erwartet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Nach dem Kälteeinbruch im Dezember und dem im Gefolge vor allem in der Baubranche gedämpften Wachstum rechnet das Institut für das erste Quartal 2011 mit einer Zunahme des preis- und saisonbereinigten Bruttoinlandsprodukts um 0,6 %. Im vierten Quartal 2010 war die Wirtschaft um 0,4 % gewachsen. Der Aufschwung sei damit in allen Bereichen der Volkswirtschaft angekommen, lobt Konjunkturexperte Vladimir Kuzin.
„Der frühe Wintereinbruch hat die Baukonjunktur im vierten Quartal stärker als üblich gebremst“, so Ferdinand Fichtner, Leiter Konjunkturpolitik am DIW. „Das dürfte sich in spürbaren Nachholeffekten im ersten Vierteljahr 2011 niederschlagen.“ Zwar habe sich die Industrieproduktion zuletzt etwas schwächer entwickelt, dennoch dürfte ein anhaltender Rückgang der Arbeitslosigkeit den privaten Verbrauch stabilisieren.
„Die konjunkturelle Erholung setzt sich im neuen Jahr auf breiter Basis fort“, prognostiziert Fichtner der deutsche Wirtschaft. Das starke Wachstum des vergangenen Jahres werde sich zwar nicht wiederholen. Mit deutlich über 2 % werde die deutsche Wirtschaft 2011 aber ein ordentliches Wachstum erreichen, glaubt Fichtner.
(DIW Berlin / ml)