Im Rahmen der Novellierung der Förderung erneuerbarer Energien – vorgesehen ist eine vorgezogene Absenkung der Fördersätze – soll auch eine Anpassung der Biogas-Förderung vorgenommen werden und voraussichtlich 2012 in Kraft treten. Mit der Anpassung sollen einige Fehlentwicklungen korrigiert werden, darunter eine massiv gestiegene Nachfrage nach Mais, aus dem Biogas hergestellt wird. Die hohe Nachfrage führt nämlich in einigen Regionen über die Ausweitung des Maisanbaus zu einem übermäßigen Anstieg der Pachtpreise.
Durch die hohen Pachtpreise wiederum rentiert sich für viele Landwirte der Regionen der Anbau von weniger rentablen Kulturen für die Herstellung von Lebens- und Futtermitteln nicht mehr – mit negativen Folgen für die Preise regionaler Lebensmittel. Unabhängig davon wirken sich die Mais-Monokulturen negativ auf das Landschaftsbild und die Artenvielfalt aus. Bundesumweltminister Norbert Röttgen und Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner wollen deshalb durch eine Anpassung der Vergütungssätze für Strom aus Biomasse dieser regionalen Entwicklung entgegenwirken
Betreiber von Neuanlagen, die Biomasse nach EEG verstromen, müssen sich voraussichtlich ab 2012 auf eine geringere Vergütung einstellen. Grundlage für die Änderungen am Vergütungssystem für Biomasse wird der Erfahrungsbericht über das EEG sein, der Mitte des Jahres vorliegen wird und auf dessen Basis die weiteren Entscheidungen getroffen werden.