Das Bundesumweltministerium (BMU) hat ein neues Förderprogramm für den Erhalt der biologischen Vielfalt aufgelegt. Bundesumweltminister Norbert Röttgen bezeichnete das Programm als „eine Investition in die Zukunft“, die sich bezahlt machen werde. Im Haushalt des Bundesumweltministeriums sind für das Bundesprogramm Biologische Vielfalt im Jahr 2011 Ausgaben in Höhe von 15 Millionen Euro veranschlagt.
Das Förderprogramm ist nicht befristet. Daher ist auch im Finanzplan die Fortschreibung des Bundesprogramms mit einem Volumen von 15 Millionen Euro jährlich vorgesehen. Für das Programm ist das Bundesamt für Naturschutz (BfN) die Bewilligungsbehörde. „Mit seinen Förderschwerpunkten spricht das neue Förderprogramm ein breites Spektrum von Akteuren aus den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen an“, freut sich BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel. Die sich bereits jetzt abzeichnende große Anzahl von interessanten Projektvorschlägen verspreche, dass das Bundesprogramm „schnell zum Motor und Impulsgeber für den Schutz und den nachhaltigen Umgang mit der biologischen Vielfalt in Deutschland werden wird“.
Um den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und gleichzeitig eine nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt zu ermöglichen, hat die Bundesregierung bereits im November 2007 eine Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt beschlossen. Mit dem Bundesprogramm werden Vorhaben gefördert, die im Rahmen der Strategie eine deutschlandweite Bedeutung aufweisen.
Ländern und Kommunen, Waldbesitzern, Landnutzern und Naturschutzverbänden legten gemeinsam vier Förderschwerpunkte fest:
- Arten in besonderer Verantwortung Deutschlands,
- Hotspots der biologischen Vielfalt in Deutschland,
- Sichern von Ökosystemdienstleistungen und
- weitere Maßnahmen von besonderer repräsentativer Bedeutung für die Strategie.
Die Richtlinien des Bundesumweltministeriums zur Förderung stehen als kostenloser Download zur Verfügung. Alle Interessenten einer solchen Förderung – z. B. Verbände, Vereine, Kommunen, Hochschulen und andere Institutionen – sind vom BMU und BfN eingeladen, am 2. März 2011 an einer Informationsveranstaltung zum neuen Förderprogramm im BfN teilzunehmen.