Im Jahr 2010 kauften nach Angaben des Branchenverbands BITKOM deutsche Internetnutzer im Internet Musikstücke und -alben für 151 Millionen Euro. Das entspricht einer Umsatzsteigerung um 35 % gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahlen ermittelte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) durch eine repräsentative Umfrage. Auch für 2011 rechnet der BITKOM mit einem weiteren starken Plus. Aber nicht nur der Umsatz ist gestiegen, auch die Stückzahlen legten im vergangenen Jahr kräftig zu.
69 Millionen Mal haben die Deutschen einen Song oder ein Album online gekauft und heruntergeladen. Das ist ein Plus von 34 % gegenüber 2009 und doppelt so viel wie 2007. Einzelsongs kosten im Download derzeit durchschnittlich 1,06 Euro. Die Preise sind über die Jahre kontinuierlich gesunken.
Die Mehrheit der Kunden sind nach wie vor Männer, doch der Frauenanteil ist von 37 auf 40 % gestiegen. 55 % aller Käufer sind älter als 29 Jahre. „Bezahlte Musik-Downloads sind gerade in mittleren und höheren Altersgruppen populär“, weiß BITKOM-Vizepräsident Achim Berg.
Derzeit kommen immer mehr mobile Geräte für Downloads zum Einsatz. Handys und Smartphones mit UMTS-Standard übertragen schon in vielen Regionen Daten mit DSL-Geschwindigkeit. Dieses Jahr startet der UMTS-Nachfolger LTE und bietet noch schnellere Verbindungen. Nicht nur Downloads, auch Streaming-Dienste profitieren von dem Geschwindigkeitszuwachs. Bei diesen Diensten werden Lieder oder Filme in Echtzeit übertragen, aber nicht dauerhaft auf den Geräten der Nutzer gespeichert.
BITKOM zufolge werden auch Tablet-PCs den Markt für mobile Downloads antreiben. Berg: „Tablet-PCs sind überall sofort startbereit und haben große, benutzerfreundliche Bildschirme. Sie sind ideal für Downloads nicht nur von Musik, sondern auch von Filmen.“