LED-Röhrenlampen verwenden zur Erzeugung von Licht kein Edelgas wie klassische Leuchtstoffröhren, sondern Leuchtdioden (LEDs). Ihre wesentlichen Vorteile: Sie sind flimmerfrei und sparen Strom. Deshalb finden sie in Unternehmen eine immer größere Verbreitung. Da aber das Informationsangebot für Verbraucher zu diesen neuen Leuchtmitteln noch immer ausgesprochen mager ist, erläutert eine Informationsseite auf dem Internetportal der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Vor- und Nachteile der LED-Röhrenlampen. Interessenten erhalten außerdem Hinweise für die Auswahl sicherer LED-Lampen, wenn keine Neuausrüstung, sondern ein Umstieg von Leuchtstoffröhren auf LED-Röhrenlampen geplant ist.
Die Experten des VDE Prüf- und Zertifizierungsinstituts, der Marktaufsicht und der BAuA warnen aufgrund möglicher Gefährdungen und einer möglichen Produkthaftung vor einem Umbau von vorhandenen Leuchten, wenn ein Umstieg auf LED-Röhrenlampen erfolgt. Aus diesem Grund empfehlen sie den Einbau von Retrofit-Varianten, die sich jedoch nicht für alle Leuchten eignen. Hier gilt es, auf die Hinweise des Herstellers zu achten. Beim Wechsel sollten zudem nur geprüfte und zertifizierte LED-Lampen verwendet werden.
Am Markt befinden sich zurzeit vier Varianten von LED-Röhrenlampen. Bei der Retrofit-Variante wird die LED-Lampe zusammen mit einem speziellen Starter vertrieben. Ein Umbau der vorhandenen Leuchte ist beim Wechsel nicht notwendig. Dies ist jedoch bei der Konversions-Variante der Fall.
Der Umbau der Leuchte hat aber Konsequenzen. Der Umbauer wird zum Hersteller der Leuchte, der für die Sicherheit verantwortlich ist. Zudem drohen Kurzschlüsse oder Stromschläge, wenn der Umbau nicht korrekt erfolgt. Dies gilt auch für die „vorgetäuschten“ Retrofit-Varianten, die trotz anderer Bezeichnung einen Umbau der Leuchte erfordern.
LED-Röhrenlampen mit elektrischem Durchgang stufen die Experten aus der Produktsicherheit als besonders gefährlich ein. Da bei diesen Röhrenlampen die elektrischen Kontakte von Außen nicht sichtbar sind, besteht beim Wechseln der LED-Röhren die Gefahr eines Stromschlags. Verbraucher sollten deshalb auf LED-Röhren verzichten, die nach Angaben der Hersteller keinen Starter benötigen.
Eine Vielzahl an Informationen zum Thema und vertiefende Literatur hält die BAuA auf ihrem Portal bereit.