Sage hat seinen aktuellen Investitions-Atlas ITK vorgestellt, der nun zum dritten Mal in Folge das Ausgabeverhalten mittelständischer Unternehmen in 87 Regionen Deutschlands analysiert. Für die Studie wurden die IT-Entscheider (Geschäftsführer, CIOs, IT-Leiter, …) von rund 2.500 mittelständischen Unternehmen mit 1 bis 499 Mitarbeitern per Telefon-Interview durch das Marktforschungsunternehmen Techconsult befragt. Unter „ITK-Ausgaben“ werden alle Investitionen in Hardware, Software und Services sowie Kommunikations-Equipment zusammengefasst und pro Arbeitsplatz erfasst.
Laut dem Investitions-Atlas ITK schlug sich das Wachstum der deutschen Wirtschaft im Jahr 2010 (ca. 3,6 Prozent) auch auf die ITK-Investitionen mittelständischer Unternehmen nieder. Im vergangenen Jahr stieg das Volumen um gut 2 Prozent, nachdem es 2009 um rund 2,5 Prozent gefallen war.
Der bundesweite Durchschnitt an jährlichen Ausgaben in ITK stieg 2010 auf 1.900 Euro pro Arbeitsplatz, erreicht aber noch nicht ganz den Wert von 2008 (1.910 Euro). Damit hat der deutsche Mittelstand fast wieder das Niveau vor der Wirtschaftskrise erreicht und diese vergleichsweise gut überstanden.
Bei den Städten liegt die Region München mit 2.558 Euro pro Arbeitsplatz trotz eines Ausgabenrückgangs um einen Prozentpunkt nach wie vor auf Platz eins, gefolgt von Frankfurt (2.367 Euro) mit einer Steigerung von 4,1 Prozentpunkten. Dahinter kommt Berlin (2.334 Euro), Stuttgart (2.239 Euro) und Mannheim (2.224 Euro). Die Top-Regionen liegen damit weit über den jährlichen deutschen Durchschnittsausgaben. Göttingen als letztplatzierte Stadt liegt mit 1.703 Euro wiederum deutlich darunter.
Im Vergleich der Bundesländer konnte Hessen mit einem durchschnittlichen Investitionsvolumen von 2.008 Euro auch nach 2008 und 2009 den ersten Platz halten. Auf den Plätzen zwei bis vier folgen Schleswig-Holstein/Hamburg (1.966 Euro), Baden-Württemberg (1.956 Euro), Bayern (1.951 Euro) und Brandenburg/Berlin (1.049 Euro). Der Freistaat Sachsen bleibt mit 1.794 Euro das Schlusslicht.
Viele der Regionen, die in der Rangliste des Investitions-Atlas nach unten gerutscht sind, haben dies aber weniger einem Investitionsrückgang zu verdanken, sondern den relativ höheren Investitionen anderer Regionen, die sich im Ranking vorbei geschoben hätten.
Bei der Verteilung der Ausgaben gibt es keine großen Überraschungen: 36,6 Prozent des ITK-Budgets wurden für Services (z.B. Beratung und Training) ausgegeben (2009: 36,7 Prozent). 29,7 Prozent aller Ausgaben entfielen auf Software (2009: 29,1 Prozent), 21,8 Prozent auf Hardware (2009: 22,0 Prozent) und 11,9 Prozent auf Kommunikations-Equipment (2009: 12,1 Prozent).
„Nach Jahren der Zurückhaltung ziehen die Investitionen wieder an. Eine gute und moderne IT-Ausstattung in mittelständischen Unternehmen gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für wirtschaftliches Wachstum und Teilhabe am Aufschwung“, so Peter Dewald, GF, Sage Software GmbH. „Die Unsicherheit, die wir noch im zweiten Investitionsatlas bei den Zahlen für 2009 ablesen konnten, ist gewichen. Die Prognosen der BITKOM, dass die ITK-Investitionen bei bundesdeutschen Unternehmen im Jahr 2011 weiter steigen sollen, stimmen positiv, auch speziell für den Mittelstand. Im gleichen Maße wie der Mittelstand in der Krise mit Stabilität glänzte, hat er auch die Fähigkeit im Aufschwung den Schalter umzulegen. Gerade die von uns befragten Betriebe unter 500 Mitarbeitern sind flexibel und anpassungsfähig – und auch schneller bei Entscheidungen und in der Umsetzung von Veränderungsprozessen als große Unternehmen.“
Interessierte Mittelständler können übrigens bei Sage den kostenlosen Praxisleitfaden IT-Investitionsentscheidungen sicher treffen – Praxisratgeber für den Mittelstand herunterladen, in dem die wichtigsten IT-Investitions-Kriterien für Software, Hardware, Services und Telekommunikations-Equipment erläutert werden. (Quelle: Sage Software GmbH/GST)