Auf der heutigen Sitzung beschloss der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB), den Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte (Leitzins) sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität unverändert bei 1,00 %, 1,75 % bzw. 0,25 % zu belassen. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet bezeichnete diese Zinssätze in der Pressekonferenz am Nachmittag zwar nach wie vor als angemessen, er ließ aber erkennen, dass er die Teuerung in der Eurozone sehr wohl im Blick hat.
Trichet sprach davon, dass eine genaue Beobachtung der Inflationsrisiken geboten sei. Die mittelfristigen Inflationsrisiken seien aber insgesamt gesehen noch ausgeglichen, so dass eine Zinsanhebung übereilt wäre. Trichet sprach davon, dass man zwar „Beweise für kurzfristigen Inflationsdruck, hauptsächlich verursacht vom Anstieg von Energie- und Lebensmittelpreisen“ sehe. Er stellte aber auch klar: „Das hat unsere generelle Bewertung, dass die Entwicklung der Preise auf mittlere Sicht mit dem Ziel Preisstabilität vereinbar ist, aber nicht geändert.“