Der Index der Einfuhrpreise lag im Januar 2011 um 11,8 % über dem Vorjahresstand. Im Dezember letzten Jahres lag der Vergleichswert ähnlich hoch (+12,0 %). Gegenüber dem Vormonat legte der Einfuhrpreisindex um 1,5 % zu. Der Index der Ausfuhrpreise erhöhte sich im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,4 % (Vergleichswert im Dezember: +5,2 %). Bezogen auf den Vormonat stieg der Ausfuhrpreisindex im Januar um 0,8 %.
Importierte Energie war im Januar 2011 um 31,5 % teurer als im Januar 2010. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise für Energieträger um 3,1 %. Dabei wies Rohöl mit +33,2 % die höchste Vorjahresveränderungsrate auf (+ 4,2 % gegenüber Dezember 2010). Mineralölerzeugnisse waren im Vergleich zum Januar 2010 um 31,0 % teurer (+3,2 % gegenüber Dezember 2010). Die Rohgaspreise lagen um 29,7 % über denen des Vorjahresmonats (+1,8 % gegenüber Dezember 2010).
Rechnet man den Preiseinfluss von Erdöl und Mineralölerzeugnissen aus der Teuerung heraus, dann lag im Januar 2011 der Einfuhrpreisindex um 9,3 % über dem Stand von Januar 2010 und 1,2 % über dem Stand von Dezember 2010.
Noch extremer als im Energiebereich fielen die Teuerungen bei eingeführten Metallen und Metallrohstoffen aus: Eisenerz war im Januar 2011 um 99,1 % teurer als im Januar 2010. Gegenüber Dezember 2010 stiegen die Preise um 2,6 %. Die Importpreise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen lagen um 31,1 % über dem Niveau des Vorjahresmonats und 4,1 % über dem des Dezembers 2010. Für Nicht-Eisen-Metallerze mussten deutsche Importeure 29,7 % mehr zahlen als im Januar 2010. Gegenüber Dezember 2010 verteuerten sich Nicht-Eisen-Metallerze um 1,9 %.
Im Bereich der chemischen Erzeugnisse waren vor allem Düngemittel (+44,1 %) und Kunststoffe in Primärformen (+16,5 %) teurer als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Auch gegenüber Dezember 2010 stiegen die Preise für Düngemittel (+3,2 %) und für Kunststoffe (+3,6 %).
Im Nahrungsmittelsektor lag der Einfuhrpreisindex für Rohkaffee im Januar 2011 um 71,8 % höher als im Januar 2010 (+7,8 % gegenüber dem Vormonat). Getreide kostete 65,2 % mehr als im Januar 2010 (+5,0 % gegenüber Dezember 2010).