Im Jahr 2010 sind die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe gegenüber dem Auftragsvolumen im Vorjahr preisbereinigt um 1,1 % gestiegen. Völlig unterschiedlich verlief die Entwicklung jedoch nach Hoch- und Tiefbaubereichen betrachtet: Während die Baunachfrage im Hochbau um 5,5 % zunahm, nahm die Nachfrage im Tiefbau um 2,9 % ab. Im Dezember 2010 sind die Auftragseingänge verglichen mit dem Dezember 2009 jedoch entgegen dem Trend preisbereinigt um 10,3 % gesunken. Dabei verlor der Hochbau 4,8 % und der Tiefbau 16,1 %.
Auf das Gesamtjahr 2010 bezogen waren in den Betrieben des Hoch- und Tiefbaus 716.000 Menschen tätig – rund 11.000 mehr als im Jahr zuvor (+1,6 %). Im Dezember betrug die Zahl der Beschäftigten 714.000. Das entspricht einem Beschäftigungsplus von 1,8 % gegenüber Dezember 2009.
Der Gesamtumsatz belief sich im Jahr 2010 auf rund 83,1 Milliarden Euro (-0,3 % gegenüber dem Jahr 2009). Der Gesamtumsatz allein im Dezember 2010 lag mit 7,6 Milliarden Euro 4,9 % niedriger als im Vorjahresmonat.
Wesentlicher Grund für die insgesamt unter dem Jahresdurchschnitt liegenden Werte des Dezembers waren die starken Minustemperaturen, die nahezu alle Tätigkeit am Bau negativ beeinflussen: So meldeten die Betriebe im Dezember 22,7 % weniger geleistete Arbeitsstunden als im Dezember 2009.