Im Jahr 2010 stiegen die Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk gegenüber dem Vorjahr 2009 um 0,6 % – und das, obwohl 2010 in diesen Gewerben 0,9 % weniger Beschäftigte tätig waren als 2009. Allerdings entwickelten sich die Umsätze nach Gewerbegruppen recht unterschiedlich. Vor allem Handwerke für den gewerblichen Bedarf konnten sich über ein sattes Umsatzplus freuen.
Die Umsätze der Handwerke für den gewerblichen Bedarf stiegen 2919 nämlich im Schnitt um 6,4 %. Zu dieser Gewerbegruppe gehören industrienahe Gewerbezweige, wie beispielsweise Feinwerkmechaniker. Das Ausbaugewerbe (+4,7 %) und das Gesundheitsgewerbe (+1,1 %) konnten ebenfalls deutliche Umsatzanstiege verzeichnen. Die Umsätze im Bauhauptgewerbe stagnierten hingegen.
Am stärksten gingen die Umsätze im Kraftfahrzeuggewerbe zurück (-6,2 %). Die Umweltprämie, die vom ersten bis dritten Quartal 2009 zu relativ hohen Umsätzen im Kraftfahrzeuggewerbe geführt hatte, war ein wichtiger Grund für diese rückläufige Entwicklung im Jahr 2010. Geringere Umsätze gab es ebenfalls im Lebensmittelgewerbe (-0,7 %) und bei den Handwerken für den privaten Bedarf (-0,2 %).
Eine Beschäftigungszunahme im Jahr 2010 gegenüber 2009 gab es im Gesundheitsgewerbe mit +1,1 % und im Bauhauptgewerbe mit +0,3 %. Im Ausbaugewerbe stagnierte die Zahl der Beschäftigten. Einen Rückgang der Beschäftigtenzahlen verzeichneten die Handwerke für den privaten Bedarf (-2,9 %), die Handwerke für den gewerblichen Bedarf (-2,7 %), das Kraftfahrzeuggewerbe (-2,2 %) und das Lebensmittelgewerbe (-0,5 %).