Bei der Reduzierung von Luftschadstoffen müssten die ökologischen und ökonomischen Notwendigkeiten in Einklang gebracht werden, fordert Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). In einem Beitrag für den Pressedienst markt intern fordert der oberste Handwerkerfunktionär, mit der immer „schneller drehenden Spirale der Fahrverbote“ Schluss zu machen. Hauptkritikpunkt: Die Wirkung städtischer Umweltzonen werde sogar von Experten infrage gestellt. Außerdem sei die bisherige Bilanz „in jeder Hinsicht ernüchternd“.
Kentzler wehrt sich zur Sicherheit schon mal gegen den zu erwartenden Vorwurf, das Handwerk sei generell gegen Umweltmaßnahmen. Gerade das Handwerk tue viel für die Umwelt. „Das Handwerk bekennt sich eindeutig zu einer Politik der Reduzierung von Luftschadstoffen. Als Umweltdienstleister Nummer eins helfen wir bei der Nachrüstung von Fahrzeugen, treiben eine wirksame energetische Gebäudesanierung voran und sind führend bei der Entwicklung und dem Ausbau umweltgerechter Energiesysteme.“
Das Handwerk wende sich aber gegen übereilte und unverhältnismäßige Fahrverbote. Diese träfen vor allem die kleinen und mittleren Betriebe in den Städten. „Die Entwertung der handwerklichem Fuhrparks alarmiert uns,“ warnt Kentzler. Es müsse gelingen, die ökonomischen und ökologischen Notwendigkeiten in Einklang zu bringen. Dazu müssten „alle Möglichkeiten zur mittel- und langfristigen Reduzierung der Luftschadstoffe“ ergriffen werden. Nur eines wolle das Handwerk keinesfalls: noch mehr und schärfere Fahrverbote.