Die Stimmung der freischaffenden Architekten in Deutschland hat sich zu Beginn des 1. Quartals 2011 – trotz etwas schlechterer Geschäftslage – weiter leicht verbessert. Das ergab die vierteljährliche Architektenumfrage des ifo Instituts. Bei den Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate setzte sich der seit gut fünf Jahren zu beobachtende Aufwärtstrend fort.
Eine im kommenden halben Jahr „eher günstigere“ Auftragssituation erwarten demnach 16 % der befragten Architekten (Vorquartal: 14 %). Die Zahl der Skeptiker verringerte sich im Gegenzug erheblich: Nur noch 20 % gehen von einer „eher ungünstigeren“ Entwicklung in den kommenden sechs Monaten aus (Vorquartal: 27 %).
Grund für den zunehmenden Optimismus ist – so die Vermutung der ifo-Experten – der erfreuliche Auftragseingang: Im 4. Quartal 2010 konnten rund 51 % (Vorquartal: 49 %) der befragten Architekten neue Verträge abschließen, womit die 50-%-Marke wieder überschritten wurde. Das geschätzte Bauvolumen aus den neu abgeschlossenen Verträgen (Neubauten ohne Planungsleistungen im Bestand) lag gut 10 % über dem Niveau des Vorquartals. Dabei war das insgesamt von den Architekten akquirierte Planungsvolumen im Wohnungsbau rund 16 % größer als im 3. Quartal 2010. Im Nichtwohnbau erhöhte sich die Auftragssumme um rund 10 %.
Allerdings beurteilten die befragten Architekten ihre aktuelle Geschäftslage zurückhaltender als vor drei Monaten. Nur noch 30 % (Vorquartal: 35 %) waren mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden; der Anteil der Architekten, die ihre Geschäftslage als „schlecht“ bezeichneten, sank nur geringfügig von rund 27 auf 26 %.
(ifo Institut / ml)