Damit neue intelligente Energiesysteme von kleinen und mittelständischen Handwerksbetrieben genutzt werden können, müssen diese erklärt und demonstriert werden. Außerdem sind Schulungen und Qualifizierungen für die künftigen Nutzer nötig. Genau das alles soll künftig in der e-Villa geschehen. Dieses Schulungszentrum wird heute in Stuttgart eingeweiht. Die e-Villa ist ein Bestandteil des vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) aus Mitteln des Bundesbildungsministeriums geförderten Elektro Technologie Zentrums (etz) Stuttgart.
Das etz bot sich für diese Qualifizierung an, denn die überbetriebliche Berufsbildungsstätte der Elektroinnung Stuttgart hat sich mit Förderung durch den Bund und das Land Baden-Württemberg zu einem Kompetenzzentrum für Informations- und Automatisierungstechnik in der Elektrobranche weiterentwickelt.
Das etz bietet bislang schon Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich der Gebäudeautomation, der Steuerung von Produktionsanlagen und beim Einsatz erneuerbarer Energien an. Für das Handwerk stellen diese Themen eine besondere Herausforderung dar: Aktuelle Ziele des Klimaschutzes fordern sparsamen Energieverbrauch, die Nutzung erneuerbarer Energien und die intelligente Steuerung von Energieerzeugung und -verbrauch. Von wachsender Bedeutung ist dabei die Integration von Informations- und Kommunikationstechniken.
Eine moderne Fortbildung in der Elektrobranche ist seit August 2009 durch ein prozessorientiertes Weiterbildungssystem auf den Weg gebracht worden. Nach der Ausbildung können sich junge Menschen unter anderem zur Fachkraft für Energiemanagement, zur Fachkraft für Gebäudeautomation sowie zum Fachwirt für erneuerbare Energien weiterentwickeln. Mit diesen anerkannten Abschlüssen hat die Branche auf den erkennbaren Bedarf an Fachkräften reagiert.