Die Kredithürde für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist im März nahezu unverändert niedrig, meldet das Münchner ifo Institut. Mit einem Wert von 23,7 % liegt sie lediglich 0,1 Prozentpunkte höher als im Februar. Der Teil der Unternehmen, die über Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme klagen, bleibt – im längerfristigen Vergleich – damit weiterhin recht klein. Deutschland erlebt derzeit einen starken Investitionsboom, der von den Banken mit günstigen Krediten finanziert wird.
Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich die Kredithürde abhängig von der Unternehmensgröße unterschiedlich entwickelt. Für große Firmen ist sie um 0,3 Prozentpunkte auf 22,6 % gestiegen. Für kleine Unternehmen hat sie sich um 2,3 Prozentpunkte auf 24,5 % erhöht. Die mittelgroßen Unternehmen bewerten die Kreditvergabepolitik seltener als restriktiv. Die Hürde sinkt hier um 0,6 Prozentpunkte auf 21,0 %.
Im Handel hat die Kredithürde um 0,6 Prozentpunkte auf 21,6 % weiter abgenommen. Dagegen ist sie im Bauhauptgewerbe um 0,8 Prozentpunkte auf 32,4 % gestiegen. Allerdings hatte sie sich hier im Februar besonders stark gesenkt, so dass sie trotz des aktuellen Anstiegs weiterhin deutlich unter ihrem Januarwert liegt.
(ifo Institut / ml)