Laut VDI-/IW-Ingenieurmonitor, dem monatlichen Jobreport des Vereins Deutscher Ingenieure und des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, gab es im Februar 2011 rund 80.600 offene Ingenieurstellen. Da gleichzeitig die Zahl arbeitsloser Ingenieure auf 23.255 sank, wuchs die Ingenieurlücke, d. h. die Differenz zwischen den offenen Stellen und der Zahl der arbeitslosen Ingenieure im Vergleich zum Vormonat um rund 19 % auf 58.400. Aber erst der Jahresvergleich offenbart die wahren Ausmaße: So fiel die Ingenieurlücke im Februar knapp 123 % größer aus als ein Jahr zuvor im Februar 2010.
VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs befürchtet, dass die gegenwärtige Mangelsituation noch nicht das Ende der Entwicklung ist: „Wir gehen davon aus, dass sich der Ingenieurmangel 2011 weiter verschärfen und sogar auf das Niveau vor der Wirtschaftskrise steigen wird.“.
30.300 Stellen waren im Februar erneut bei den Maschinen- und Fahrzeugbauingenieuren ausgeschrieben. Gesucht wurden außerdem Elektroingenieure mit 17.500 sowie die Bauingenieure mit 13.300 offenen Stellen. Regional betrachtet waren vor allem Unternehmen in Baden-Württemberg betroffen. Hier fehlten mit 18.500 die meisten Ingenieure. Es folgten die Bundesländer Nordrhein-Westfalen mit 15.400 und Bayern mit 12.200 offenen Stellen.
Der aktuell Ingenieurmonitor des VDI und des IW Köln (Ausgabe 3/2011) mit den Februar-Zahlen steht als kostenloser Download bereit.