Wie die aktuelle Umfrage der Deutschen Bundesbank zum Kreditgeschäft deutscher Banken zeigt, haben sich die Kreditangebotsbedingungen im ersten Quartal 2011 spürbar entspannt. Nach Aussagen der Befragungsteilnehmer wurden die Kreditstandards sowohl im Firmenkundengeschäft als auch im Geschäft mit privaten Haushalten merklich gelockert und die Margen bei durchschnittlicher Bonitäten der Antragsteller zum Teil deutlich reduziert.
Auch risikoreichere Kreditnehmer mit Kreditbedarf für Konsumfinanzierungen – also vor allem Privatkunden – sollen von spürbar niedrigeren Margen profitieren. Für risikoreichere Unternehmens- und Wohnungsbaukredite blieben die Aufschläge allerdings nahezu unverändert.
Getrieben wurde die Entwicklung durch die optimistische Risikoeinschätzung der Institute. Für das zweite Quartal dürften die Kreditstandards nach Meinung der befragten Banken ähnlich ausfallen.
Der Mittelbedarf des privaten Sektors ist nach Auskunft der Banken im ersten Quartal deutlich gestiegen. Auslöser waren eine Zunahme der Anlageinvestitionen und das derzeit niedrige Zinsniveaus vor allem langfristiger Kredite.
Verglichen mit den deutschen Ergebnissen entwickelten sich die Angebotsbedingungen im gesamten Euro-Währungsraum im ersten Quartal 2011 restriktiver. So wurden die Kreditvergaberichtlinien in allen erfragten Geschäftszweigen im vergangenen Quartal weiter verschärft.