Das rasante Wachstum der Schwellenländer verändert die Weltwirtschaft. Karen Ward, die Autorin der Studie Energieversorgung im Jahr 2050 der HSBC Bank analysierte 30 Volkswirtschaften, die 2050 die größten der Welt sein werden. Demnach wird sich die weltweite Produktion verdreifachen und das jährliche Wachstum der Weltwirtschaft von knapp über 2 % im letzten Jahrzehnt auf etwa 3 % steigen. Der dadurch entstehende Energiebedarf werde aber weniger problematisch sein, als der parallel dazu steigende Bedarf an Nahrungsmitteln, so Ward. Die Studie Energieversorgung im Jahr 2050 der HSBC knüpft an die Studie Die Welt im Jahr 2050 an (wir berichteten darüber im Wirtschafts-Ticker).
In der ersten Studie (Die Welt im Jahr 2050) prognostiziert Karen Ward, dass die sogenannten Schwellenländer bis 2050 ihre gesamte Wirtschaftsleistung verfünffachen werden. Infolge dieser Wachstumsbeschleunigung werde sich die weltweite Produktion verdreifachen, glaubt die Ökonomin.
In der zweiten Studie (Energieversorgung im Jahr 2050) analysiert die Autorin die Veränderungen im Bereich Energie. Demnach wird die Ölnachfrage voraussichtlich um 110 % auf über 190 Mio. Barrel pro Tag steigen, um die zusätzliche Milliarde Autos anzutreiben, die auf den Straßen unterwegs sein wird, weil der Lebensstandard in den Schwellenländern steigt. Der gesamte Energiebedarf werde sich infolge der anhaltenden Wachstumsdynamik in den Schwellenländern damit verdoppeln.
Dabei müsse die Energieversorgung auf dem globalen Entwicklungspfad jedoch keineswegs ein Hindernis darstellen, so Ward weiter. Voraussetzung dafür seien erhebliche Investitionen in Effizienzsteigerungen und CO2-arme Alternativen.
Als größere Herausforderung könnte sich da schon die Deckung des Nahrungsmittelbedarfs erweisen, wobei aber höhere Erträge und Änderungen der Ernährungsgewohnheiten die Lücke füllen könnten, glaubt Ward.
Die beiden (englischsprachigen) HSBC-Studien Energieversorgung im Jahr 2050 und Die Welt im Jahr 2050 stehen als kostenlose Downloads im Internet zur Verfügung.
(HSBC Trinkaus / ml)