Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erwartet auch für 2011 einen weiteren Aufschwung der Konjunktur. Allerdings werde sich die Dynamik im Laufe des Jahres etwas verringern, glaubt der Verband. Insgesamt erwartet die Industrie im laufenden Jahr eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um gut 2,5 %. Das geht aus dem neuen BDI Konjunktur-Report hervor. Drei Viertel des Aufschwungs dürften auch 2011 von der Industrie und industrienahen Dienstleistern getragen werden. Der Beitrag der Industrie dürfte rund zwei Drittel ausmachen. Allerdings werden sich die Auftriebskräfte voraussichtlich weiter von der Außen- zur Binnenwirtschaft hin verlagern.
Wichtiger Motor der Konjunktur bleiben die Ausrüstungsinvestitionen mit einem erwartetem Wachstum von gut 10 %. Erweiterungsinvestitionen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Nennenswerte Impulse gehen laut BDI zudem vom privaten Verbrauch aus, der von positiven Arbeitsmarkt- und Einkommensperspektiven profitiert.
Ungeachtet der japanischen Katastrophe und der politischen Umwälzungen in Nordafrika und Arabien profitiert die deutsche Industrie davon, dass sowohl die Weltproduktion als auch der Welthandel weiter zunehmen werden. Der BDI rechnet deshalb damit, dass die Ausfuhren in diesem Jahr um etwa 7,5 % zulegen.
Obwohl die konjunkturellen Aussichten insgesamt nach wie vor gut sind, bleiben nach Ansicht des BDI strukturelle Probleme unserer Volkswirtschaft ungelöst, so vor allem die seit Jahren rückläufige Investitionstätigkeit am Standort Deutschland.
Weitere Einzelheiten der Prognose des BDI finden sich im BDI Konjunktur-Report. Er steht als kostenloser Download zur Verfügung.