Der Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im März dieses Jahres 2,1 % über dem des Vorjahresmonats. Dies entspricht in etwa den Jahresinflationsraten der Vormonate Januar (2,0 %) und Februar (2,1 %). Gegenüber dem Vormonat Februar stiegen die Verbraucherpreise im Schnitt um 0,5 %. Wie in den Vormonaten wurde die Inflationsrate im März maßgeblich durch die Energiepreise bestimmt, die gegenüber März letzten Jahres um 10,5 % stiegen.
Besonders stark wirkte sich der Preisanstieg bei Mineralölprodukten (+15,6 %) auf die Jahresteuerungsrate aus. Etwas weniger stark, aber dennoch deutlich, erhöhten sich gegenüber März 2010 die Preise für Strom (+7,6 %) sowie für Umlagen aus Zentralheizung und Fernwärme (+5,8 %). Gas verteuerte sich binnen Jahresfrist um 3,6 %.
Ohne Berücksichtigung der Energie, die etwa ein Zehntel der Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte ausmacht, hätte die Inflationsrate im März 2011 lediglich bei +1,0 % gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich gegenüber März 2010 um 2,2 %. Teurer wurden vor allem Speisefette und Speiseöle (+13,8 %), Obst (+9,8 %) sowie Fisch und Fischwaren (+4,3 %). Preisrückgänge fanden dagegen bei Gemüse (-4,6 %) und Süßwaren (-0,2 %) statt.
Insgesamt erhöhten sich binnen Jahresfrist die Preise für Waren um 3,2 %. Dabei lagen die Preise für Verbrauchsgüter deutlich über dem Vorjahresniveau (+4,6 %), die Preisentwicklung bei Gebrauchsgütern mit mittlerer Lebensdauer verlief weitgehend moderat (+1,2 %). Eine stabile Preisentwicklung war bei langlebigen Gebrauchsgütern zu beobachten (0,0 %).
Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 0,9 %. Neben der moderaten Preisentwicklung bei Nettomieten (+1,2 %) wurden hier deutliche Preiserhöhung bei Versicherungsdienstleistungen beobachtet (+3,2 %). Günstiger binnen Jahresfrist waren dagegen Pauschalreisen (-3,0 %) und die Nachrichtenübermittlung (-2,6 %).
Im Vergleich zum Vormonat Februar 2011 hat sich der Verbraucherpreisindex im März 2011 um 0,5 % erhöht. Im Monatsvergleich stiegen vor allem die Preise für leichtes Heizöl (+8,1 %) und für Kraftstoffe (+5,1 %). Bei den anderen Energieprodukten wurden leichte oder keine Preisbewegungen beobachtet. Insgesamt erhöhten sich die Preise für Energie im Vergleich zum Vormonat um 2,9 %.
Mehr mussten die Verbraucher gegenüber dem Vormonat unter anderem für Bekleidung und Schuhe zahlen (+3,0 %). Wesentliche Gründe waren hier das Ende des Winterschlussverkaufes und der Übergang auf die neue Saison.
Die Preise für Nahrungsmittel waren im Vergleich zum Vormonat dagegen geringfügig gesunken (-0,2 %).
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im März 2011 um 2,3 % höher als im März 2010. Im Vergleich zum Vormonat Februar 2011 stieg der Index um 0,6 %.