Rund ein Drittel der deutschen Mittelständler führt keine standardisierten Lieferantenbewertungen oder regelmäßigen Besuche und Audits bei ihren Lieferanten durch. Damit liegen sie weit hinter Großunternehmen und Konzernen, von denen mehr als 80 % ihre Lieferanten systematisch kontrollierten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung von 501 Top-Entscheidern der deutschen Wirtschaft durch das Institut für Demoskopie Allensbach und das Kerkhoff Competence Center of Supply Chain Management der Universität St. Gallen im Auftrag der Unternehmensberatung Kerkhoff Consulting.
Laut Umfrage verfügen nur 14 % der Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern über ein Risikomanagementsystem im Einkauf. Von den großen Firmen mit mehr als 1000 Angestellten hat knapp die Hälfte (47 %) ein solches System aufgebaut.
„Die Katastrophe in Japan bedroht akut die Lieferketten der ganzen Welt“, sagt Gerd Kerkhoff, Geschäftsführer von Kerkhoff Consulting. „Unternehmen, die in einem Risikomanagementsystem auch Katastrophenszenarien antizipiert und Lösungsmodelle vor dem Beginn einer Krise entwickelt haben, werden sich nun leichter tun, auf alternative Lieferanten umzuschwenken.“
(Quelle: Kerkhoff Consulting/sp)