Der Index der Einfuhrpreise lag im April 2011 um 9,4 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Importpreise sind damit im April innerhalb eines Jahres weniger stark gestiegen als im März (+11,3 %). Verglichen mit den Einfuhrpreisen im Vormonat März 2011, legten die Importpreise im April um 0,3 % zu. Der Index der Ausfuhrpreise erhöhte sich im April gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,2 % (Vergleichswert März 2011: +4,9 %) und gegenüber dem Vormonat um 0,3 %.
Besonders stark stiegen im April mit einem Plus von 31,2 % gegenüber dem Vorjahr die Importpreise für Energie. Auch der Anstieg zum Vormonat liegt mit 2,0 % vergleichsweise hoch. Rohöl wies mit einer Teuerung um 32,8 % die höchste Vorjahresveränderungsrate auf (+1,4 % gegenüber März 2911).
Ohne die Preiseinflüsse von Erdöl und Mineralölerzeugnissen hätte die Teuerung im April 2011 – verglichen mit dem Vorjahresmonat – nur 6,2 % betragen. Im Vergleich mit dem Vormonat hätte sich sogar keinerlei Veränderung ergeben.
Im Bereich der Metalle und ihrer Rohstoffe war Eisenerz um 69,1 % teurer als im April 2010 und um 15,4 % teurer als im März 2011. Für Nicht-Eisen-Metallerze mussten deutsche Importeure 11,5 % mehr zahlen als im April 2010.
Im Bereich der chemischen Erzeugnisse waren vor allem Düngemittel (+36,0 %) und Kunststoffe in Primärformen (+ 15,7 %) teurer als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Auch gegenüber März 2011 stiegen die Preise für Düngemittel (+2,0 %) und für Kunststoffe (+1,6 %).
Besonders stark stiegen im Nahrungsmittelsektor die Einfuhrpreise für Rohkaffee (Vorjahresvergleich: +74,2 %; Vormonatsvergleich: +1,8 %) und Getreide (+72,4 %/+5,1 %).