Im April mussten die deutschen Verbraucher für Waren und Dienstleistungen im Schnitt 2,4 % mehr bezahlen als vor einem Jahr. Die Jahresteuerungsrate für Verbraucher lag damit zum dritten Mal über der Marke von 2 %. Eine Inflationsrate von 2,4 % wurde laut Statistischem Bundesamt zuletzt im Oktober 2008 erreicht. Das durchschnittliche Preisniveau des Vormonats März wurde im April um 0,2 % übertroffen.
Zur allgemeinen Teuerungsrate trugen in diesem April unter anderem die Osterfeiertage bei, da die Preise für Flugreisen und Pauschalreisen aufgrund der feiertäglichen Nachfrage kräftig zulegen (+13,8 % bzw. 10,5 %) konnten.
Hauptpreistreiber waren jedoch die Energieträger. Ihre Preise für Verbraucher stiegen gegenüber dem Vorjahr um 10,5 %. Spitzenreiter waren die Mineralölprodukte mit einem Preisplus von 15,2 %. Gegenüber dem Vormonat März stiegen die Kraftstoffpreise um 2,6%. Auslöser waren sowohl der österliche Verkehr als auch die Einführung der Kraftstoffsorte Super-E10.
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke legten gegenüber April 2010 um 2,0% zu. Besonders stark stiegen die Preise für Speisefette und Speiseöle (+17,3%). Im Vergleich zum Vormonat März blieben die Preise für Nahrungsmittel stabil (+0,0%).
Insgesamt erhöhten sich die Preise für Waren gegenüber dem April des Vorjahres um 3,1%. Dabei lagen die Preise für Verbrauchsgüter deutlich über dem Vorjahresniveau (+4,4%). Gebrauchsgütern mit mittlerer Lebensdauer legten lediglich moderat zu (+ 1,2%). Die Preise für langlebige Gebrauchsgüter stagnierten (+0,0%). Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 1,7%.
Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im April 2011 um 2,7% höher als im April 2010. Im Vergleich zum Vormonat März 2011 stieg der Index um 0,3%.