Die deutsche Wirtschaft führte im April Waren im Wert von 84,3 Milliarden Euro aus. Der Wert der eingeführten Waren lag bei 73,4 Milliarden Euro. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahresmonat satten Steigerungen um 13,4 % bzw. 20,1 %. Weniger erfreulich fällt allerdings der Vergleich mit dem Vormonat März aus. Zwischen März und April nahmen die Ausfuhren kalender- und saisonbereinigt nämlich um 5,5 % ab. Dieser Exporteinbruch ist der stärkste seit über zwei Jahren. Die Einfuhren sanken in diesem Zeitraum ebenfalls, wenn auch nur um (bereinigte) 2,5 %.
Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) sehe darin allerdings noch keine besorgniserregende Entwicklung, so Anton F. Börner, Präsident des BGA. Diese Zahlen gäben noch keinen Anlass zur Beunruhigung, zumal es sich nur um Monatsergebnisse handle, die vielfältigen kurzfristigen Einflüssen unterliegen. Börner weiter: „Die Auslandsaufträge, speziell jene aus den Ländern außerhalb der EU, zeigen jedenfalls weiterhin einen Aufwärtstrend und stimmen uns für den weiteren Jahresverlauf zuversichtlich.“ Die Nachfrage nach deutschen Produkten – insbesondere aus den boomenden Schwellenländern – scheine nach wie vor ungebrochen.
Die Außenhandelsbilanz schloss im April 2011 mit einem Überschuss von 10,9 Milliarden Euro ab. Im April 2010 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 13,2 Milliarden Euro betragen. Der Außenhandelsbilanzüberschuss lag im April 2011 kalender- und saisonbereinigt bei 12,0 Milliarden Euro.
Die Leistungsbilanz schloss im April nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank in Summe mit 8,8 Milliarden Euro ab (April: 12,0 Milliarden Euro).
(Statistisches Bundesamt / BGA / ml)