Im ersten Teil unseres Podcasts zum aktuellen Mittelstandspanel des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) ging es um die gute Stimmung im deutschen Mittelstand. Aber die Umfrage zeigt auch, dass die Unternehmer negative Auswirkungen der überhasteten Energiewende befürchten. Arndt G. Kirchhoff, Vorsitzender des BDI Mittelstandsausschusses erläuterte uns im zweiten Teil des Podcasts die Gründe dafür: Neben der zu erwartenden Verteuerung des Stroms bereiten den energieintensiven mittelständischen Unternehmen vor allem mögliche Stromschwankungen in den Netzen Bauchschmerzen.
Schon Stromausfälle oder Spannungseinbrüche für Bruchteile einer Sekunde – so Kirchhoff – könnten in manchen Betrieben die Produktion für Stunden lahmlegen. Auch ein Notstromaggregat, wie Krankenhäuser sie benutzen, würde einem solchen energieintensiven Betrieben im Falle eines Blackouts nicht helfen können. Dazu seien die benötigten Energiemengen viel zu groß.
Preissteigerungen beim Strom könnten wiederum zur Abwanderung von Unternehmen der Metall-, Chemie- und Papierindustrie führen. Diesen würden in einem zweiten Schritt auch viele verarbeitende Betriebe folgen, um Transportkosten zu minimieren. Am Ende könnte darunter die gesamte deutsche Wirtschaft leiden.
Überhaupt warnt Kirchhoff die Politik angesichts des schnellen Abschaltens der Kernkraftwerke vor handwerklichen Fehlern. Ein Monitoring-Prozess mit der Möglichkeit, bei Fehlentwicklungen rechtzeitig gegensteuern zu können, müsse daher unbedingt eingeführt werden.
Zum ersten Teil des Podcasts geht es hier.
(ml)