Die deutschen Hersteller von Fahrrädern konnten im Jahr 2010 Fahrräder im Wert von 360 Millionen Euro an den Handel absetzen. Das sind 10,4 % mehr als 2009. Gleichzeitig sank jedoch die Zahl der produzierten Fahrräder um 2,6 % auf 1,3 Millionen Stück. Das bedeutet, dass zunehmend höherwertige Fahrräder nachgefragt werden – ein Trend, der schon einige Jahre zu beobachten ist.
So lag der durchschnittliche Herstellerpreis eines in Deutschland produzierten Fahrrads 2005 noch bei 163 Euro. 2010 betrug der Durchschnittspreis jedoch bereits 279 Euro. Allein zwischen 2009 und 2010 legte der Wert eines Fahrrads um 13,4 % zu.
Dabei entwickelten sich die Herstellerpreise der verschiedenen Radtypen zum Teil ganz unterschiedlich. Während der Durchschnittspreis eines Mountainbikes zwischen 2009 und 2010 um 20,5 % auf 229 Euro anstieg, und sich Tourenräder sogar um 30,6 % auf 410 Euro verteuerten, kletterte der Preis von Sporträdern lediglich um 15,1 % auf knapp 430 Euro.
Die Herstellerpreise für Räder anderer Sparten, so z. B. für BMX- und Klappräder, sanken sogar um durchschnittlich 1,2 % auf rund 213 Euro.
Auch die Entwicklung der Stückzahlen differiert je nach Radtyp. So wurden 2010 rund 454.000 Mountainbikes (-12,5 %), 295.000 Tourenräder (-18,0 %) und 91.000 Sporträder (-15,0 %) produziert. Gegenläufig zur Preisentwicklung konnten bei den Stückzahlen die Räder anderer Arten um 33,8 % auf 450.000 Stück zulegen.
Insgesamt ist die Fahrradproduktion in Deutschland laut Statistischem Bundesamt aber seit Jahren rückläufig. Wurden im Jahr 2005 noch 2,1 Millionen Fahrräder hergestellt, waren es 2010 nur noch knapp 1,3 Millionen. Dies entspricht einem Rückgang um 39,0 %.