Die starke Konjunktur ließ im Mai die Zahl der unbesetzten Stellen für Ingenieure gegenüber dem Vormonat um 3500 auf 93.900 anschwellen. Im gleichen Zeitraum sank die Zahl der arbeitslosen Ingenieure um rund 900 auf 21.400, meldet der Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Die Differenz zwischen den offenen Stellen und den arbeitslosen Ingenieuren – die sogenannte Ingenieurlücke – ist damit von 68.700 im April auf 73.100 im Mai gewachsen. Das entspricht einer Zunahme um 6,4 % und einem Allzeithoch. „Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, setzt sich der VDI mit eigenen Projekten dafür ein, den Nachwuchs für Technik zu begeistern“, versichert VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs den Mitgliedern des VDI.
Unter dem Ingenieurmangel leiden wie schon in den vergangenen Monaten vor allem der Maschinen- und Fahrzeugbau. Ihnen fehlen mittlerweile 30.400 Fachkräfte. Bei den Elektroingenieuren sind 17.600 Stellen verweist.
Regional betrachtet ist die Lücke vor allem im Süden der Republik besonders groß. So blieben in Baden-Württemberg 19.900 Stellen und in Bayern 12.100 Stellen unbesetzt.
Der aktuell Ingenieurmonitor des VDI und des IW Köln (Ausgabe 4/2011) mit den März-Zahlen steht als kostenloser Download bereit.