Das Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) forscht in den kommenden zwei Jahren an einem automatischen Identifikationsverfahren, das die Vorzüge bestehender Auto-ID-Systeme vereinen soll. Ziel des Projekts „IdentOverLight“ sei es, ein wiederbeschreibbares Super-Label zu entwickeln, das automatisch auslesbar sein soll wie der Barcode, manuell lesbar wie ein Etikett und wiederbeschreibbar wie ein RFID-Tag.
„In dem Projekt soll keine neue Technologie entwickelt werden“, betont Dipl.-Inf. Sven Heißmeyer, Projektingenieur am IPH und verantwortlich für das Forschungsprojekt. Vielmehr gehe es darum, bestehende ID-Systeme zu erweitern und zusammenzuführen. Ein Ansatzpunkt für Erweiterungen seien z.B. elektronisch wiederbeschreibbare Displays. Die Kommunikation über sichtbares Licht soll dabei eine wichtige Rolle spielen. „Wichtig ist, dass die Datenübertragung möglichst energieeffizient abläuft“, erklärt Heißmeyer. Das neue Super-Label soll mit allen bislang existierenden Verfahren kompatibel sein.
Laut IPH gebe es zwar schon kombinierte Systeme, wie z.B. Etiketten, die mit RFID-Labeln versehen seien. Wiederbeschrieben werden könnten allerdings nur die von Maschinen auslesbaren RFID-Tags; das Etikett hingegen, das für Menschen erkennbare Informationen bereitstellt, sei unveränderbar.
Für das neue Super-Label könnten sich die Forscher u.a. Einsatzmöglichkeiten in der Fördertechnik, z.B. bei der Erkennung von Behältern, oder bei Ein- und Auslagerungsprozessen im Lager vorstellen (Quelle: IPH/sp).