Das Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) arbeitet an einem Software-Instrument, das auf Basis von wenigen statistischen Kennzahlen Aussagen über die Höhe der Kapitalbindungskosten erlauben und Tipps zur Reduzierung geben soll.
Zu Beginn des 22-monatigen Projekts erfassen die Wissenschaftler laut IPH zunächst in den beteiligten Unternehmen Daten wie z.B. die Materialbewegungen oder die Auftragswerte. Im nächsten Schritt würden die Daten einer statistischen Analyse unterzogen und Gesetzmäßigkeiten mathematisch beschrieben. Auf Basis der Ergebnisse werde dann die Open-Source-Lösung entwickelt, die ab Frühjahr 2013 frei zugänglich und vorwettbewerblich im Internet verfügbar sein soll.
Neben der Höhe der Kapitalbindungskosten verspricht das Tool auch Aufschluss über die Ursachen für deren Entstehung zu geben; eine Aufschlüsselung soll Ansatzpunkte zur Reduzierung aufzeigen. Damit könnten Unternehmen monetär bewerten, ob sich eine Maßnahme wie ein Lieferantenwechsel lohne.
Bislang beteiligen sich nach IPH-Angaben fünf Industrieunternehmen an dem Projekt, darunter vier kleine und mittlere Unternehmen. Interessierte Firmen könnten sich dem Konsortium noch anschließen. Kosten entstünden keine; die beteiligten Unternehmen hätten vor anderen Firmen Zugriff auf die Ergebnisse.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt „Reduzierte Kapitalbindung für die Montage durch abgestimmte Materialbereitstellung“ finden Sie unter www.kapitalbindung-montage.de (Quelle: IPH/sp).