Treibhauseffekt: GHG-Europe gibt Pappeln den Klimavorzug

Wissenschaftler haben im Rahmen des Forschungsprojekts GHG-Europe – Treibhausgas-Management in europäischen Landnutzungssystemen die Treibhausgasbilanzen beim Anbau unterschiedlicher Bioenergiepflanzen aus ganz Europa ermittelt. Dabei schnitten alternative Energiepflanzen besonders gut ab, darunter Pappeln und Chinagras, die in Deutschland bislang kaum Fuß fassen konnten.

Wie das Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI), welches das Projekt koordiniert, mitteilt, konnten die Wissenschaftler u.a. zeigen, dass Pappelplantagen bei vergleichbaren Energieerträgen 40–99 % weniger von dem klimaschädlichen Lachgas emittierten als Mais- oder Rapsfelder. Zusätzlich stellten sie unter Weiden und Pappeln einen deutlichen Humusaufbau über mehrere Jahre fest. Diese Kohlenstofffestlegung (Sequestrierung) im Boden trage zusätzlich zum Klimaschutz bei. Dr. Axel Don vom vTI-Institut für Agrarrelevante Klimaforschung, Koordinator des GHG-Europe-Projekts, betont:

„Während die aus Sicht des Klimaschutzes effizientesten mehrjährigen Energiepflanzen in Deutschland noch erforscht werden, sind sie in vielen Nachbarländern längst praxisreif und Nummer eins der Bioenergieproduktion.“

Mehrjährige Gräser und Bäume eignen sich laut vTI für nasse und nährstoffarme Flächen und für eine klimafreundliche Form der Moornutzung.

Weitere Informationen zum GHG-Europe-Projekt finden Sie in der Pressemitteilung und auf der englischsprachigen Seite unter https://www.ti.bund.de/de/ak/projekte/ghg-europe/ (Quelle: vTI/sp).