Der Anteil der erneuerbaren Energien steigt nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. 2010 lag der globale Anteil bei rund 16 % am Endenergieverbrauch und nahezu 20 % am Stromverbrauch. Das ist deutlich mehr als der Anteil der Atomenergie, wie der heute vom Politiknetzwerk REN21 veröffentlichte Globale Statusbericht zu erneuerbaren Energien 2011 (Renewables Global Status Report, GSR) belegt. Ein weiteres Ergebnis des Berichts: Deutschland liegt bei der Nutzung von erneuerbaren Energien mit an der Spitze. Bei dieser globalen Entwicklung ist es nicht verwunderlich, dass auch die Investoren rund um den Globus die erneuerbaren Energien für sich entdeckt haben.
So wuchsen die globalen Investitionen in erneuerbare Energien 2010 um mehr als ein Drittel auf 211 Milliarden US-Dollar an (2009: 160 Milliarden US-Dollar). Unabhängig davon nimmt auch die Zahl der Staaten zu, die erneuerbare Energien politisch und finanziell fördern. Entsprechende Programme existieren bereits in mindestens 191 Ländern auf Staatenebene (2005: 55 Länder). Ein wachsendes Engagement sei in Entwicklungs- und Schwellenländern zu beobachten, so die Autoren des Berichts.
An erster Stelle in der globalen Gunst steht die Windenergie. Sie verzeichnete 2010 den größten Zubau, gefolgt von Wasserkraft und Photovoltaik. Europäer setzen derzeit allerdings vor allem auf Photovoltaik. Das gilt auch für Deutschland, das 2010 im Bereich der netzgebundenen Photovoltaik sogar globaler Spitzenreiter war.
Abgesehen davon wurde 2010 nur in China mehr in erneuerbare Energien investiert als in Deutschland. Auf Rang 3 lagen die USA.
Der rund 160-seitige, leider nur in Englisch erschienene Bericht steht per Download kostenfrei im Internet zur Verfügung.