Der erste Hype um Google+ scheint mittlerweile vorbei zu sein: Laut den Ende Juli veröffentlichten Angaben des Online-Reichweitenermittlers Experian Hitwise sind die Nutzerzahlen von Google+ in den USA zuletzt leicht zurückgegangen. Die Anzahl der Visits sank um 3 % von 1,86 auf 1,79 Mio., die Verweildauer um 10 % von 5:50 Minuten auf 5:15 Minuten.
Google wollte diese Zahlen zwar nicht direkt kommentieren, merkte aber an, dass hier nur die Anzahl von Besuchern und nicht von eigentlichen Nutzern erfasst würde und dass die Messungen Dritter zwei wichtige Interaktionsfaktoren außer Acht ließen: die mobile Nutzung sowie die Nutzung der Navigationsleiste, dank der Anwender aus anderen Google-Produkten heraus auf Google+ zugreifen können.
Unterdessen ist eine Neuanmeldung für Neugierige weiterhin schwierig. In das Betaprojekt kommt man faktisch nur auf Einladung, die eigentliche Registrierung ist weiterhin geblockt. Der Grund: zu viele Interessenten in der Testphase.
Dabei gab es zunächst sogar eine Hintertür: Wer über ein Status-Update eines Google+Mitglieds mit der E-Mail-Adresse seines Google-Mail-Accounts eingeladen wurde, kam trotz Sperre rein. Diese Lücke schloss Google zwar nach wenigen Tagen, aber anscheinend war man im kalifornischen Mountain Views selbst über den massiven Andrang überrascht: Bereits am 10. Juli 2011 teilte Vic Gundotra, Senior Vice President bei Google Engineering, seinen Google+Lesern mit, dass Google für rund 80 Minuten der Festspeicherplatz auf einem Subsystem ausgegangen war – was ständig wiederholte E-Mails vom Benachrichtigungssystem zur Folge hatte. Für diesen Spam entschuldigte er sich (Quelle: Google/GST).