Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hat ein neues Förderprogramm für Modellhäuser gestartet, die den Plus-Energie-Standard erfüllen. Dafür stehen allein im laufenden Jahr rund 1,2 Millionen Euro bereit. Gefördert werden Bauherren, deren Gebäude deutlich mehr Energie produzieren, als für den Betrieb des betreffenden Gebäudes notwendig ist. Mit der überschüssigen Energie soll vor allem die Elektromobilität der Bewohner unterstützt werden.
Eine Analyse der Erfahrungswerte mit den Modellprojekten soll Wissenschaftler in die Lage versetzen, das Energiemanagement von modernen Gebäuden zu verbessern. Ein vom BMVBS gebautes Plus-Energie-Haus samt Elektrofahrzeugen werde spätestens Ende des Jahres als Forschungsobjekt und Schaustelle in Berlin zur Verfügung stehen, so das Bundesministerium.
Voraussetzungen
Die neue Fördermaßnahme richtet sich an alle Bauherren oder deren bevollmächtige Vertreter – z. B. Privatpersonen, Institutionen, Unternehmen. Gefördert werden zunächst ausschließlich Wohngebäude (Ein-, Zwei-, Reihen- und Mehrfamilienhäuser), die in Deutschland errichtet werden. Die Gebäude sollen in der Lage sein, neben allen Funktionen des Hauses wie Heizung, Warmwasser, Beleuchtung oder Haushaltsstrom, Elektrofahrzeuge oder weitere externe Nutzer wie z. B. benachbarte Häuser zu bedienen.
(Zitat aus der Pressemitteilung des BMVBS)
Um praxisnahe Daten zu erhalten, müssen die Modellhäuser bewohnt werden. Als Hilfe steht den Bauherren eine Expertengruppe zur Seite. Die Bauherren müssen jedoch mit einer Veröffentlichung der Forschungsergebnisse einverstanden sein. Antragsunterlagen und weitere Informationen stehen im Internet zur Verfügung. Anträge können ab sofort eingereicht werden.